Stadt der Küsse

Jim Crace

(Six. Roman), Blessing Verlag, München (2004)

„Jim Craces neuer Roman ‚Stadt der Küsse‘ ist ein Sittenstück der Liebe – so ernüchternd, wie Liebesbeziehungen nur sein können.“

Neue Zürcher Zeitung

„Jim Crace ist ein verblüffend origineller Autor (…), und in ,Stadt der Küsse‘ erstaunt er den Leser wieder einmal mit einem neuartig schrägen Blick auf etwas, das tatsächlich überall und nirgends, Tag für Tag, Zeitalter für Zeitalter geschieht: das Entstehen von neuem Leben.“

Los Angeles Times

„Die wilde Kraft, der sich der 58-jährige englische Schriftsteller Jim Crace in seinem siebten Roman „Stadt der Küsse“ überlassen hat, ist diesmal die Macht der sexuellen Begierde.

… Auf den intellektuellen Heißsporn Freda, die schon bald merkt, dass Lix den Mutigen nur gespielt hat, folgt die sanftmütige, mütterlich weiche, anschmiegsame Alicia – in vielem das genaue Gegenteil von Freda. Auch hier steigert eine adrenalingeladene Katastrophensituation das Begehren. Der große Fluss, der die Stadt, in der sie leben, durchschneidet, tritt über die Ufer, schließt sie beide in ihrem Haus ein. Als die Flut zurückgeht, kümmert sich Alicia um die geschädigten Bewohner, mischt sich im häufiger in die Lokalpolitik ein. Sie gibt ihr Hausfrauendasein auf, steigt zur beliebten Kommunalpolitikerin auf. Das vielbeschäftigte Paar lebt sich auseinander. Zum echten Bruch kommt es allerdings, als Alicia ihn vor all seinen Freunden demütigt, ihn als lausigen Liebhaber hinstellt. Das frisst am Selbstwertgefühl des ich-bezogenen Schauspielers …

Eigentlich sollte der Roman selbst zur Feier des Lebens werden, immerhin geht es um die Liebe. Doch unter der Hand verwandelten sich die fünf Reisen ins Universum der weiblichen Reize ist eine Demonstration männlichen Versagens. Jim Crace spielt mehrere Varianten der Verführung durch, die Frauen so meisterlich beherrschen, um Männer um den Verstand zu bringen.“

Johannes Kaiser, „ Grundsätzliche Mechanismen der Liebe“, Deutschlandradio Kultur, Feb. 2005

Jim Crace (* 1. März 1946 in Hertfordshire, England) ist ein englischer Schriftsteller. Er lebt in der Nähe von Birmingham. Crace, der zu den bedeutendsten britischen Autoren der Gegenwart zählt, schrieb bisher sieben Romane und erhielt nahezu alle namhaften angelsächsischen Literaturpreise. Bevor er als freier Autor arbeitete, verbrachte er einige Jahre in Afrika, im Sudan und in Botswana.

Wikipedia

„Seine Beschreibungen und sein Stil sind so wunderbar ersonnen – eine Beschwörung der alltäglichen Erotik.“

The Herald Tribune

„Die Brillanz von Craces Roman ,Stadt der Küsse‘ liegt in der Spannung zwischen der kristallklaren Perfektion seines Stils und dem Bewusstsein, dass das, was im Roman festgehalten werden soll, sich immer wieder verändert, unbeständig und unvollendet ist.“

The Sunday Telegraph
Randomhouse.de