So oder so

Jon McGregor

(So Many Ways to Begin. Roman), Verlag Klett-Cotta, Stuttgart (2007). btb Verlag, München (2010)

So oder so Roman

„Eines der schönsten stillen Bücher des Spätsommers 2007, geprägt von einer glasklaren Sprache, außerhalb jeglicher übertriebenen Reizüberflutung: eine Hervorhebung der Schönheit des Einfachen und Unspektakulären. So oder so öffnet die Augen für das Gewöhnliche, aber nicht minder Attraktive. Das Buch ist eine Ode an den Augenblick.“

Heike Geilen, Literature.de, 19. September 2007

„Jon McGregor erzählt in seinem Roman So oder so keine Handlung aus einem Guss, sondern reiht mehr als 62 Episoden aneinander und springt dabei auch in der Chronologie hin und her. Jeder Abschnitt trägt im Titel die Bezeichnung eines Erinnerungsstücks, z. B.: ‚Handgeschriebene Liste mit Haushaltsgeräten, ca. 1947’, ‚Ansichtskarte, John-Lewis-Werft, Aberdeen, ca. 1967’, ‚Ein paar Kinderfäustlinge, gestreift, ca. 1983’. Aus den einzelnen Begebenheiten kann der Leser die Geschichte zusammensetzen, etwa so, wie sich historische Ereignisse aus Artefakten und Aufzeichnungen rekonstruieren lassen. Beim Protagonisten handelt es sich denn auch um einen Museumskurator. Diese Darstellungsweise, die an einen Kinofilm denken lässt, geht allerdings zu Lasten der Dramaturgie, weil sich auf diese Weise kein Spannungsbogen aufbauen lässt. Für hastige Leser, die gern mitgerissen werden wollen, ist ‚So oder so’ weniger geeignet; empfehlenswert ist die Lektüre für Literaturliebhaber, die sich Zeit nehmen und Freude daran haben, das Puzzle zusammenzusetzen.“

Dieterwunderlich.de

„David Carter will sich erinnern, er will Rechenschaft ablegen, ganz so, als ob er auf diese Weise das vermurkste Leben, in dem er sich gefangen sieht, bändigen, ja regelrecht unter Kontrolle bekommen könnte.“

Michaela Adick, Heilbronner Stimme, 4. September 2007, Kein Entkommen aus dem Labyrinth. Der Brite Jon McGregor beschreibt in „So oder so“ ungelebte Leben

„Mit einem unverwechselbaren Sound erzählt der Roman Davids Lebensgeschichte vom Kriegsende bis in die Gegenwart. Ein bewegender Roman über die Liebe und die unendlichen Möglichkeiten, jeden Tag – so oder so – neu zu beginnen.

Literatur-Report, 15. September 2007