Manu Joseph
(Serious Men, Roman), Verlag Klett-Cotta, Stuttgart (2010), Suhrkamp Taschenbuch, Berlin (2011)
An einem Forschungsinstitut in Bombay prallen die Welten der Brahmanen und der Unberührbaren, der Männer und Frauen aufeinander.
„Manu Joseph auf der Shortlist des Man Asian Booker Prize 2011
Manu Joseph ist für seinen Debütroman Ernste Männer mit dem Hindu Best Fiction Award 2010 ausgezeichnet worden.Ernste Männer wurde aus einer Shortlist von 11 Titeln ausgewählt. Die Jurorin Shashi Deshpande lobte den Roman als originelles und überraschendes Werk, das sich in das ungewöhnliche Gebiet von Wissenschaft und institutioneller Forschung hervorwagt.“
Buchmarkt
„Der Autor meint es gut mit seinen Lesern. Sein Erstlingsroman ist keine Comedy, sondern hat einen realen Hintergrund. Trotzdem möchte man sich beim Lesen so mancher Stelle vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Joseph liebt den pfiffigen Sekretär und so gönnt er ihm jede Menge Spass in seinem trostlosen Alltag und viele, viele kleine Triumphe. Und dies sehr zur Freude der Leser. Denn des Autors Zuneigung für den Underog ist höchstgradig ansteckend, seine Freude an Streichen ist ein wahrer Genuss. Und so hofft man auf jeder Seite auf eine weitere ‚Racheaktion‘ und hat gleichzeitig Angst, dass die herrlich lebendige Geschichte bald ein viel zu frühes Ende findet.“
nahaufnahmen, Fee Anabelle Riebeling , 5.10.2010
„Schließlich präpariert er das Hörgerät seines Sohnes, damit er ihn als Genie präsentieren kann. Das klappt auch ganz gut. Adi schneidet in den Prüfungen hervorragend ab und gilt nun als Wunderkind. Wird Ayyan es schaffen, seinem Sohn ein Studium zu ermöglichen?
Gospelsinger, Lovelybooks.de
Diese glänzende Satire auf den Wissenschaftsbetrieb und auf das indische Kastendenken liest sich ganz hervorragend und ist gnadenlos komisch. Ayyan ist mir trotz seines Intrigantentums ans Herz gewachsen und auch die anderen Charaktere waren mir trotz aller menschlichen Unzulänglichkeiten sympathisch.
Ernste Männer bietet einen erhellenden Einblick in die heutige indische Gesellschaft jenseits der Bollywood-Filme.“
„Der indische Journalist Manu Joseph ließ sich von wahren Ereignissen inspirieren – zum Beispiel davon, dass viele indische Eltern von dem Gedanken beseelt sind, Wunderkinder gezeugt zu haben. Den bedrückenden Unterbau liefert das starre indische Kastensystem. Dennoch versinkt Ernste Männer nicht in Depression, sondern ist ein hinreißend erzählter, oft witziger Sittenroman über Indien, über den Wissenschaftsbetrieb, über außerirdisches Leben in Flaschen und über die Ehe.
Doris Kraus, Die Presse („Die Presse“, Print-Ausgabe, 12.09.2010)
Joseph schreibt über seine Figuren voller Mitgefühl und Menschlichkeit. Mit zwei Ausnahmen: Beamte und Intriganten. Seine wahren Sympathien aber gehören dem ‚Underdog‘ Ayyan Mani. Dem gönnt er jede Menge Spaß und viele kleine Triumphe. Auch wenn die Hoffnung letzten Endes wahrscheinlich eine Konzentrationsschwäche bleibt.“