Mein Jahr der Ruhe und Entspannung

Ottessa Moshfegh

(My Year of Rest and Relaxation, Roman), Liebeskind, München (2018)

Ottessa Moshfegh Roman: Mein Jahr der Ruhe und Entspannung

Schlafen, einfach nur schlafen

„When I was 26, I had no idea what to do, so I decided to stay in bed until I could think of a really good reason to get up. I stayed in bed for months and I would just lie there and look at the sky and sort of drift.“

Laurie Anderson, „Jacqueline and me“, in: Jacqueline Burckhardt, My Commedia dell’Arte, Edition Patrick Frey 2024, S. 241.

„Das Genre Weird Girl Fiction erobert gerade die Buchwelt. Unsere Autorin, die diesem bereits verfallen ist, untersucht, was es damit auf sich hat.“

Leila Hermann, Vogue, 18.10.2024, Weird Girl Fiction: Warum dieses neue Buchgenre immer beliebter wird – und Geschlechterrollen neu denkt.

„Sie lebt im Überfluss und hasst die Welt dafür. Was tun? Die Protagonistin von Ottessa Moshfeghs sprachgewaltigem Roman entscheidet: Pillen rein, Augen zu, Welt aus; ihr „Jahr der Ruhe und Entspannung“ beginnt. Der ereignisärmste Page Turner der letzten Jahre, trotzdem maximal fesselnd und sprachgewaltig.“

Dennis Pohl, SPIEGEL ONLINE, 28.9.18, So müde – Ein Jahr Schlaf im neuen Roman von Ottessa Moshfegh

Mit den besten Empfehlungen – Für alle, die es kurz mögen: Unsere Bücher, Musik und bewegten Bilder des Jahres. Rubrik „Der Roman“: „Das deprimierendste und zugleich subversivste Buch des Jahres. Wer es noch nicht kennt, gehört zum Establishment!“

Maxim Biller, FAS – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25.11.18

„‚Lasst mich schlafen‘: Um das ganz klarzumachen: Ottessa Moshfegh ist gut, verdammt noch mal genial …. Mit brutalen Protagonistinnen schreibt die Amerikanerin Ottessa Moshfegh gegen das Bild von Frauen als Opfern an. Mitleid brauchen ihre Monsterfrauen nicht. Sie sollen Angst machen.“

Florentin Schumacher, FAS – Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 7.10.18Literatur-Spezial zur Buchmesse, Thema: „Schreiben über Sex nach #MeToo“

„Ottessa Moshfegh hat sich auf beschädigte Charaktere spezialisiert und erzählt von ihnen in kräftigen schwarzen Strichen, drastisch, kühl und unumwunden, spöttisch und mitleidlos. Ihr Ton ist nüchtern, aber sie nimmt kein Blatt vor den Mund.“

Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau, 9.10.18, Die Frau, die nichts mehr mag. Ottessa Moshfegh über ein immenses Schlaf- und Ruhebedürfnis

„Das Buch liest sich so unangestrengt und virtuos, als würde jemand eine schwierige Bachsonate als Fingerübung spielen. Moshfeghs Sprache wiederum wechselt souverän zwischen kalter, analytischer Präzision und feiner Melancholie. Ihre Pointen sind so glasklar formuliert und sie haut sie so lässig raus, als hätte sie noch Hunderte davon (was sie, wie sich herausstellt, ja auch hat).“

Luise Checchin, Süddeutsche Zeitung, 9.10.18, Unter Nullen: Ottessa Moshfegh seziert die amerikanische Oberflächenkultur der Jahrtausendwende

„Moshfegh beherrscht eine rare Kunst: Man muss ihre Protagonisten nicht lieben, aber man liebt ihre Romane.“

Meike Schnitzler Brigitte 22, EVT 10.10.2018

„Moshfeghs Sprache wechselt souverän zwischen kalter, analytischer Präzision und feiner Melancholie. Und ihre Figuren sind all ihrem Elend zum Trotz wahnsinnig komisch.“

Sueddeutsche.de, 10.10.18, Karin Cerny, Literatur: Das sind die wichtigsten Bücher des Herbstes

„Moshfeghs brutal-witziger Roman zeigt den amerikanischen Albtraum aus weiblicher Sicht und endet konsequenterweise mit den Anschlägen vom 11. September 2001. Es ist ein großer literarischer Wurf, was nicht zuletzt daran liegt, dass gängige Erwartungshaltungen unterlaufen werden und sich die Autorin nicht in eine Schublade stecken lässt. Am Ende bestehen ihre renitenten Frauen in einer Gesellschaft, in der eigentlich kein Platz für sie vorgesehen ist.“

Falter Nr. 41a/2018, 10.10.18, „Sex and the City“ meets „American Psycho“ – „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ bestätigt Ottessa Moshfeghs Ruf als eine der spannendsten Autorinnen der USA

„Mit ihrer Fantasie einer Weltflucht trifft Moshfegh auch diesmal den Nerv überforderter Großstädterinnen. Der Roman entwickelt einen soghaften Sound, mal unterschwellig ironisch, mal offen satirisch.“

Lisa Goldmann, Madame, November, 10.10.18, Sog der Nacht.

„Ein herrlich bissiger Gesellschaftsroman.“

Melanie Jassner, Cosmopolitan, November, EVT 11.10.18

„Eine Frau schläft. Lässt sich daraus ein Roman machen? Na, und was für einer! Die amerikanische Autorin hat im Alleingang ein neues kleines Genre begründet: Bücher mit stark absonderlicher und eher abstoßender Heldin.“

Oliver Creutz, Stern, Nr. 42, 18.10.18, Dornröschen von New York

„Moshfegh ist eine fantastische Autorin und obendrein sehr lustig.“

Frauke Fentloh, Interview Magazin, No 5/2018, EVT 26.10.18, „Müdigkeit ist ein sehr zeitgemäßes Gefühl.“ Ottessa Moshfegh

„Im vergangenen Jahr wurde Ottessa Moshfeghs Kriminalroman Eileen von den Kritiken gefeiert – und auch der neue Roman der amerikanischen Autorin mit kroatisch-persischen Wurzeln erhält hymnische Besprechungen. Wenn sie in Mein Jahr der Ruhe und Entspannung von einer jungen, scheinbar perfekten Galeristin erzählt, die im New York der nuller Jahre zunehmend an der perfekten Oberfläche und dem Zwang zur Selbstoptimierung leidet, bis sie sich schließlich mit Beruhigungstabletten ein Jahr Winterschlaf gönnt, ist FAS-Kritiker Florentin Schumacher ganz aus dem Häuschen: Sätze wie Brenneisen, aber vor allem Dialoge und Beschimpfungen vor New Yorker Kulturschickeria-Kulisse, die Schumacher nicht mehr vergisst. Besser als jeder Weltschmerz a la Easton Ellis, meint er, zumal für ihn immer spürbar ist, dass die Autorin genau weiß, worüber sie schreibt: missbrauchte Frauen, die zu missbrauchen wissen.“

Perlentaucher, Die besten Bücher im Herbst 2018, 6.11.18, Eine Auswahl der interessantesten, umstrittensten und meist besprochenen Bücher der Saison

„Eine ins Groteske hochgetriebene, doch im Grunde klarsichtige Gesellschaftsanalyse, die Ego-Kult und Pseudokunst ebenso ins Visier nimmt wie Amerikas gefährliche Nonchalance im Umgang mit Psychopharmaka und Beruhigungsmitteln.“

Angela Schader, NZZ, 18.11.18, Einfach nur schlafen: Ottessa Moshfeghs Romanheldin probiert es aus.

„Damit ihr den Sommer auch gut ohne uns übersteht, hat unser fantastisches Ensemble für euch Mein Jahr der Ruhe und Entspannung von Ottessa Moshfegh aus dem Englischen von Anke Caroline Burger eingelesen.“

Schauspielhaus Hamburg auf Twitter, Link zur Lesung auf Soundcloud

„Schlaf bedeutete für sie Freiheit, Macht über das eigene Leben und Glück, von Kindheit an. Andere Mütter spielten mit ihren Kindern, ihre Mutter schlief ausgiebig neben ihr; das verband sie“

Jeannette Villachica, Rausch und Vergessen, 11./12. 05. 2019, Wiener Zeitung (Print)